Die benötigte Anzahl an Trocknungsgeräten hängt von verschiedenen Faktoren ab. In jedem Fall ist die Menge an zu trocknender Bausubstanz, die Größe der betroffenen Räume und die Art des Wasserschadens zu beachten. Es ist nicht möglich, eine allgemeine Regel aufzustellen, wie viele Bautrockner bei einer Wasserschadentrocknung eingesetzt werden müssen. Dennoch gibt es einige Anhaltspunkte, die Ihnen bei der Planung weiterhelfen können:
Grundsätzlich empfiehlt es sich, mindestens einen Industriebautrockner pro 60 Quadratmeter Fläche zu verwenden. Hierbei spielen jedoch Qualität und die tägliche Leistung der Geräte eine entscheidende Rolle. Ein hochwertiger Bautrockner sollte eine Luftumwälzung von mindestens 300 Kubikmetern pro Stunde aufweisen. Wenn diese Leistung nicht erreicht werden kann, benötigen Sie mehr Geräte für dieselbe Fläche. Je kleiner die verwendeten Trockner, desto mehr sollten Sie einsetzen. So benötigen Sie bei einem kleinen, haushaltsüblichen Luftentfeuchter bis zu 6 Stück, um die gesamte Fläche von 60 Quadratmetern, verteilt auf 3 Räume, restlos zu trocknen. Des Weiteren werden mehr Trocknungsgeräte gebraucht, wenn das zu trocknende Gebäude aus vielen, kleinen und verwinkelten Räumen besteht, da die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft nicht großflächig zirkulieren kann. In diesem Fall können Sie mehrere Bautrockner mittig, zwischen die einzelnen Räume aufstellen, damit alle Baustoffe gleichmäßig getrocknet werden. Geht es aber um die Trocknung großflächiger Räumlichkeiten, ist der Einsatz von großen und leistungsstarken Trocknern ratsam.
Ebenfalls wichtig für die Anzahl an benötigten Geräten ist die Beschaffenheit des Baumaterials nach dem Schaden. Je höher die erfasste, relative Luftfeuchtigkeit ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Baustoff über einen längeren Zeitraum hinweg dem Wasser ausgesetzt war. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass für die technische Trocknung entweder mehrere Geräte oder ein längerer Zeitraum eingeplant werden muss. Auch natürliche Faktoren wie Wetter, Jahreszeit und Luftdruck nehmen Einfluss auf den Trocknungsvorgang. So braucht man bei warmen, trockenen Wetterbedingungen durchschnittlich weniger Trocknungsgeräte, da der Vorgang hier durch natürliche Gegebenheiten beschleunigt wird. Anders verhält sich die Trocknung bei kalten und feuchten Witterungen. Dabei entsteht die Problematik, dass die Luftfeuchtigkeit höher und die Menge an Wasser in der Luft geringer ist. Aus diesem Grund benötigt man im Winter für eine unveränderte Fläche doppelt so viele Bautrockner wie im Sommer.
Generell werden weniger Geräte gebraucht, wenn zusätzliche Hilfsmittel, wie etwa Turbolüfter, Infrarotheizplatten oder Elektroheizgebläse eingesetzt werden, da diese die in Betrieb genommenen Bautrockner bei der Trocknung massiv unterstützen. Zudem ist es wichtig, wie groß die verwendeten Trockner sind. Je mehr Luft ein Entfeuchtungsgerät innerhalb von 24 Stunden bearbeiten und entfeuchten kann, desto weniger werden insgesamt benötigt. Es ist zu beachten, dass leistungsfähigere Trocknungsgeräte in der Regel einen höheren Stromverbrauch haben und es deshalb kostengünstiger ausfallen kann mehrere kleinere Geräte zu betreiben.