Verschiedene Stufen von Wasserschäden

Bei der Beseitigung von Wasserschäden ist es vor Beginn der Arbeiten wichtig, den Schaden möglichst genau zu erfassen. Zu diesem Zweck gibt es eine allgemeine Einteilung von Wasserschäden in verschiedene Kategorien:

Stufe 1: leicht

Ein leichter Wasserschaden ist eine kleinflächige, eher oberflächliche Beschädigung des Baumaterials. Verursacht wird dies zum Beispiel durch kleinere Mengen an aus Haushaltsgeräten ausgelaufenem oder einfach verschüttetem Wasser, welches Pfützen auf dem Boden bildet. Wenn dieses Wasser nicht entfernt wird, zieht es in die Bausubstanz ein. Da dies zu einem erhöhten Risiko von Schimmelbefall führt, müssen auch diese Schäden getrocknet werden. Die Trocknung ist im Regelfall relativ einfach zu bewerkstelligen, in Einzelfällen müssen jedoch die beschädigten Bauteile ausgetauscht werden.

Stufe 2: mittel

In diese Kategorie fallen Schäden, bei denen größere Wassermengen ausgetreten sind, der Wasserfluss aber relativ schnell, also binnen höchstens 15 Minuten, gestoppt wurde. Dies ist häufig bei Rohrbrüchen oder bei defekten Haushaltsgeräten der Fall. Die Trocknung gestaltet sich hierbei oft schwieriger als bei der ersten Stufe, da der Schaden in der Regel größere Ausmaße annimmt. Zudem kann bei dieser Kategorie auch das Innere der Bausubstanz beschädigt worden sein. Dies erschwert die Trocknung deutlich.

Stufe 3: mittelgroß

Schäden dieser Kategorie entstehen ebenfalls meistens aufgrund von Rohrbrüchen oder aus Spül- oder Waschmaschinen ausgetretenem Wasser. Auch überlaufene Badewannen führen oft zu Schäden dieser Klasse. Der Hauptunterschied zu Stufe 2 besteht darin, dass bei Stufe 3 der Wasserfluss für längere Zeit, also wesentlich mehr als 15 Minuten, angehalten hat. Somit konnte das Wasser länger auf die Bausubstanz einwirken, was oft zu tiefgreifenden Schäden führt. Eine Beschädigung der inneren Schichten von Boden und Mauerwerk ist daher sehr wahrscheinlich. Dies bedeutet weitere Komplikationen für die Trocknung.

Stufe 4: groß

Schäden dieser Klasse gehen meist von Unfällen bei der Renovierung, Löschwasser bei Bränden, Hochwasser oder auch geplatzten Aquarien aus. In solchen Fällen werden enorme Wassermengen, meistens mehr als 80 bis 100 Liter, freigesetzt. Die Trocknung dieser Schäden bereitet erhebliche Schwierigkeiten und erfordert sehr viel Zeit. Oft müssen weite Teile des Baumaterials vollständig erneuert werden.

Zur Vorbeugung gegen Wasserschäden ist es empfehlenswert, vor allem Haushaltsgeräte immer wieder auf mögliche Schwachstellen zu überprüfen. So kann man eventuelle Schadensursachen frühzeitig erkennen und so den Austritt von Wasser verhindern. Leider bietet auch dieses Vorgehen natürlich keinen vollumfänglichen Schutz. Zum Beispiel verstopfte Rohre oder auch plötzlich aus ihrer Halterung geglittene Ab- und Zuläufe von Haushaltsgegenständen können schnell und unerwartet große Schäden anrichten.

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