Anwendung von Bautrocknern

Generell werden Bautrockner eingesetzt, um überflüssige Feuchtigkeit aus Gebäuden zu entfernen. Dies geschieht zum Beispiel bei Neubauten, Estrichverlegungen oder nach Wasserschäden. Durch die professionelle Trocknung werden Folgeschäden am Gebäude aufgrund von Feuchtigkeit oder Schimmelbildung vorgebeugt.

Bautrockner funktionieren nach zwei unterschiedlichen Prinzipien, nämlich dem Kondensations- und dem Adsorptionsverfahren. Diese sind jeweils für verschiedene Fälle geeignet:

Allgemein kommen Kondensationstrockner zum Einsatz, wenn feuchte Wände oder Decken trockengelegt werden müssen. Dabei ist es unerheblich, ob die Trocknung aufgrund eines Wasserschadens, einer Renovierung oder anderen Baumaßnahmen erforderlich ist. Um die Effektivität der Geräte zu garantieren, müssen allerdings die äußeren Bedingungen stimmen: Um die effiziente Trocknung zu gewährleisten, benötigt man Umgebungstemperaturen von mindestens 15°C und eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 35 Prozent.

Falls die Trocknung bei niedrigeren Temperaturen oder Luftfeuchte erfolgen muss, arbeitet man mit Adsorptionstrocknern. Dieses sind zudem bestens für die Trocknung von Hohlräumen in der Bausubstanz geeignet, welche mit Kondensationstrocknern nur schwer zu trocknen sind (für genauere Informationen: siehe „Bautrockner Verfahren“).

Was bei der Arbeit zu beachten ist:

Aufstellung der Trockner

Unabhängig davon, mit welchem Verfahren ein Bautrockner arbeitet, sollte er in der Regel aufrecht stehend in der Mitte des Raumes aufgestellt werden. Von dieser Position aus ist die Leistung am besten verteilt. Bei kleinflächigen Wasserschäden ist es aber sinnvoller die Leistung des Bautrockners auf die entsprechende Stelle zu konzentrieren. In diesem Fall wird das Gerät ca 80 cm entfernt von der betroffenen Wand aufgestellt.

Betrieb

Moderne Bautrockner erledigen ihre Arbeit weitestgehend selbstständig und benötigen keine pausenlose Überwachung. Dennoch sind einige, kleine Arbeiten nicht vermeidbar:

– Kondensationstrockner besitzen einen Wasserbehälter, in dem sich das aus der Luft aufgefangene Wasser sammelt. Vor allem kurz nach Trocknungsbeginn muss dieser immer wieder entleert werden.

– Adsorptionsgeräte funktionieren zwar ohne Wasserbehälter, benötigen jedoch eine Leitung, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu leiten. Dies führt gelegentlich zu Platzproblemen. Außerdem ist darauf zu achten, dass keine Luft aus dieser Leitung in die Umgebung gelangen kann, da dies den Trocknungsvorgang verzögert.

– Bei der Adsorptionstrocknung kann die dabei entstehende, extrem niedrige Luftfeuchtigkeit (bis unter fünf Prozent) zu feinen Rissen in der Bausubstanz führen. Hölzerne Bauteile sind hierbei besonders gefährdet. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Raumfeuchtigkeit nicht unter fünf Prozent fällt.

– Auch während der Arbeit sollte die Leistung der Trockner regelmäßig kontrolliert werden. Falls diese nicht ihre (meist angegebene) Entfeuchtungsleistung erreichen, ist dies eventuell ein Hinweis auf eine Beschädigung.

Weiteres

Mithilfe von mehrmals täglichem Stoßlüften und (vor allem im Winter) Heizen werden die Trockner bei ihrer Arbeit unterstützt, was die Trocknungsdauer erheblich verkürzt. Auch der Einsatz von weiterem Zubehör, wie etwa Heizgeräten oder Ventilatoren, wirkt sich positiv auf die Trocknung aus.

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